Dr. Isabell Walter (Assistenzärztin Diabetologie und Endokrinologie)
Dr. Isabell Walter wirkt im Projekt SmartPreventDiabeticFeet unter der Leitung von Prof. Dr. Peter R. Mertens an der Weiterentwicklung einer Präventionsstrategie zu schwerwiegenden Nervenschädigungen am Fuß bei Diabetes-Patient*innen mit. Die junge Assistenzärztin sammelt einerseits in der Klinik für Diabetologie des Universitätsklinikums Magdeburg Erfahrungen in der medizinischen Praxis und ist andererseits zeitgleich im Projekt SmartPreventDiabeticFeet als klinische Forscherin aktiv. Frau Walter arbeitet in einem interdisziplinären Projektteam, das sich aus Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen, EDV-Expert*innen zusammensetzt.
Frau Walter etablierte ein Register für Patient*innen mit Diabetes und kardiovaskulären Risikofaktoren. Das Hauptaugenmerk des Registers liegt auf Faktoren, die zu Nervenschädigungen an den Füßen führen können. Das Register rekrutiert Patienten für die SmartPreventDiabeticFeet und auch für weitere Studien in anderen Projekten. Eine enge Zusammenarbeit mit Hausärzt*innen, Diabetolog*innen und Podolog*innen erfolgt bei der Kontaktaufnahme mit Patient*innen für das Register. Diese profitieren durch das Register von der interdisziplinären Vernetzung und Informationen über laufende klinische Studien.
Frühzeitiges Warnsystem als Hilfe zur Selbsthilfe
Eine aus dem Register gewonnene Proband*innengruppe, die größtenteils aus älteren Menschen besteht, nimmt an der Testung der Einlegesohle teil. Diese entwickelte das Projektteam in Zusammenarbeit mit Expert*innen des Magdeburgischen Unternehmens Thorsis Technologies GmbH. Über eine spezifische Sensorik werden Temperaturen des Fußes unter Alltagsbedingungen gemessen und im Zeitverlauf beobachtet. Bei auffälligen Verlaufskurven, die den Entstehungsprozess von Fußgeschwüren andeuten, aktiviert sich ein telemedizinisches Warnsystem und benachrichtigt einerseits den*die Patient*in und das Studienzentrum. So können gemeinsam mit dem Fachspezialisten geeignete Präventionsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden und ein stationärer Aufenthalt nach Möglichkeit vermieden werden. So unterstütze die Rückmeldung des telemedizinischen Warnsystems Patient*innen in Ihrem Ziel, Schaden von den Füße fernzuhalten, berichtet Frau Walter .
Berufsaussicht: Forschung und Klinik
Als forschende Medizinerin bringt sie sowohl die Perspektive der Patient*innen mit der der Planung und Umsetzung einer Studie zur Anwendung der Einlegesohle in Einklang. Die Kombination von einer Tätigkeit in der klinischen Medizin und anwendungsbezogener Forschung spiegelt sich auch in ihren Zukunftsplänen wider. Nach ihrer Promotion möchte sie ihre Facharztausbildung für Innere Medizin absolvieren und stellt auch eine Habilitation in Aussicht.
